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Imkerverein Raguhn e.V.

Rückgang der bestäubenden Insekten

Die Anzahl der bestäubenden Insekten hat in den letzten 10 Jahren um ca. 1/3 abgenommen

Folge: Wir sollten uns Gedanken machen, wie wir dem begegnen können.

- Verantwortlicher Umgang mit Insektiziden in den Gartenanlagen

- Überdenken des Einsatzes von Mitarbeitern der Kommunen bei der Pflege der Grünflächen. Ist der Grasschnitt nicht auch noch nach der Blüte der Blühpflanzen , wie Löwenzahn etc., möglich, um nicht eine Vielzahl der Insekten zu vernichten, die gerade die Blüten besuchen. Lässt sich eventuell  ermöglichen, zu einer flugfreien Zeit (früh am Morgen, bei schlechtem Wetter etc.) mähen, um möglichst wenig Insekten zu vernichten.

- In der Landwirtschaft ist eine besondere Verantwortung notwendig. Da man ohne Pflanzenschutz im Massenanbau von Nutzpflanzen wie dem Raps nicht auskommt, sind besonders die Hinweise und Richtlinien der entsprechenden  Organe für Tier- und Pflanzenschutz  einzuhalten. So kann es z.B. nicht sein, dass  in der Mittagszeit beim Raps in die Blüte gespritzt wird. Selbst bei sogenannten bienenverträglichen Mitteln  führt ein Besprühen (Baden) mit Insektiziten  zu Massenschäden. Weil z.B. Bienen ihre Trachtpflanzen immer wieder anfliegen, solange sie dort Nektar finden, kommen sie mehrmals mit den Insektiziden in Kontakt und erleiden irreparablen Schaden. Zunehmend kommen aus Kostengründen auch Mischungen der verschiedensten Sprühmittel zur Anwendung, etwa Mischungen von Herbiziden und Insektiziden, die für sich ungiftig sind aber in der Kombination das Gegenteil bewirken. Insbesondere kommen die heute umstrittenen Wirkstoffe Glyphosat ( im Pflanzenschutz) und die Neonicotinoide ( als Insektizid ) zum Einsatz. Solange sie nicht verboten werden, sollten die Anwendungshinweise des BUND und der Nabu beachtet werden. Unachtsamkeiten  bei der Anwendung dieser Mittel  könnten als Rückstände im Honig wieder auftauchen.

- All diesen Dingen könnte man aus dem Wege gehen, wenn man die Zeit des Spritzens in die flugfreie Phase der Bienen und Insekten verlegt. Bestes Beispiel: Landwirt Lauts  aus Möst spritzt seinen Raps nach Absprache mit den betroffenen Imkern in den späten Abendstunden.

- Um die Schäden in Grenzen zu halten, sollte die Möglichkeit sogenannter Blühstreifen erwogen werden. Blühstreifen von etwa  5 - 6 m Breite entlang der angrenzenden Gewässer (diese Streifen dürfen ohnehin nicht mit Sprühmitteln bewirtschaftet werden wegen des Gewässerschutzes) oder Wälder bieten den bestäubenden Insekten ideale Voraussetzungen, sich zu regenerieren und zu vermehren.  Auch hier kann auf die Erfahrung von Landwirt Lauts zurückgegriffen werden. Möglich wäre auch eine Kombination mit existierenden Blühstreifenprogrammen des Ministeriums für Landwirtschaft …

- Wollen wir nicht in ca. 20 Jahren mit dem Pinsel in die Bäume zur Bestäubung klettern, müssen wir über den Schutz der bestäubenden Insekten nachdenken. Der Imker ist ungewollt ein Indikator dieser Entwicklung, er sieht die Folgen in Form von toten Bienen vor den Bienenstöcken, denn eine sterbende Biene verlässt aus hygienischen  Gründen seine Artgenossen und stirbt vor dem Stock.

Fazit: Diskutieren wir über notwendige Veränderungen unseres Tun’s, gute Beispiele gibt es bereits.

Erhard Ehser
Imkerverein  “Wilhelm Frenkler“  Raguhn

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